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EBO Vorbereitung

Den Gründern von Théa, der Familie Chibret, war die Förderung einer qualitativ hochwertigen Ausbildung in der Augenheilkunde und der Austausch von Wissen schon immer ein Anliegen. Aus diesem Grund unterstützt Théa die Organisation EBO und hilft jungen Augenärztinnen und -ärzten bei der Vorbereitung auf ihr Examen.

Mehr erfahren

Das vom European Board of Ophthalmology (EBO) verliehene Diplom ist ein Nachweis medizinischer Kompetenz auf dem Gebiet der Augenheilkunde. Es wurde zur Bewertung der klinischen Kenntnisse und Fähigkeiten entwickelt, die zur Gewährleistung eines hohen Standards der ophthalmologischen Versorgung sowohl in öffentlichen Krankenhäusern als auch in unabhängigen Kliniken in Europa erforderlich sind. Die Organisation liegt in der Verantwortung des EBO-Ausbildungskomitees. Das EBO-Ausbildungskomitee ist auch dafür verantwortlich, die grundlegenden Kenntnisse und Fertigkeiten zu definieren, die europäische Augenärzte während ihrer Ausbildung erwerben sollten.

Das erste Examen fand im Juni 1995 in Mailand statt. In den folgenden Jahren fanden die Prüfungen in Paris statt. Ab 2020 wurde aufgrund der hohen Teilnehmerzahl ein zweiter Termin für die EBO-Prüfung in einer anderen Stadt festgelegt. Damit soll einer größeren Anzahl von Kandidaten die Möglichkeit gegeben werden, sich für die Prüfung anzumelden. Die Kandidaten kommen aus ganz Europa und die Erfolgsquote liegt bei 90%.

Wer kann die Prüfung ablegen?
Alle Fachärztinnen und Fachärzte für Augenheilkunde sowie Absolventinnen und Absolventen des letzten Studienjahres, die Mitglied der Europäischen Gemeinschaft sind, können die Prüfung zur Erlangung des EBO-Diploms ablegen.

Auf der offiziellen Website finden Sie weitere Informationen:

EBO-Prüfungsseite

 

Der schriftliche Test (MCQs-Paper)

Der schriftliche Test besteht aus 52 Multiple-Choice-Fragen und wird in 3 Sprachen angeboten:

Deutsch, Englisch und Französisch.

Muttersprachliche Augenärzte übersetzen die englische Version in die beiden anderen Sprachen. Nach der Übersetzung überprüft ein unabhängiges Mitglied des EBO-Prüfungsausschusses die Korrektheit, um sicherzustellen, dass keine Übersetzungsunterschiede bestehen.

Fragen

Die Fragen umfassen alle grundlegenden wissenschaftlichen, medizinischen und chirurgischen Themen, die für die Ophthalmologie relevant sind, insbesondere in den folgenden Bereichen:

  • Optik, Refraktion und Kontaktlinsen
  • Pädiatrische Ophthalmologie und Strabismus
  • Erkrankungen des äußeren Auges und der Hornhaut
  • Glaukom, Katarakt und refraktive Chirurgie
  • Netzhaut, Glaskörper und Uvea
  • Neuroophthalmologie
  • Erkrankungen der Augenhöhle und Okuloplastik
  • Ophthalmologisch relevante Allgemeinmedizin
  • Augenpathologie, Mikrobiologie und Immunologie
  • Medikamentöse Therapie

Die mündliche Prüfung

Die mündliche Prüfung besteht aus vier Einzelgesprächen von jeweils 15 Minuten. Jedes Gespräch wird von zwei Prüferinnen oder Prüfern durchgeführt. Die offizielle Prüfungssprache ist Englisch. In der Regel wird jedoch mindestens ein Prüfer pro Paar ausgewählt, der die Muttersprache des Kandidaten spricht und versteht, falls Schwierigkeiten auftreten.

Themen

Die 4 Themen für die mündlichen Interviews sind wie folgt

  • Optik, Refraktion, Strabismus, Kinderophthalmologie und Neuroophthalmologie
  • Hornhaut, äußere Erkrankungen, Augenhöhle und Anhangsgebilde
  • Glaukom, Katarakt und refraktive Chirurgie
  • Hinterer Augenabschnitt, Augenentzündungen und Uveitis

Es werden Themen wie die Entstehung von Dystrophien, degenerativen, entzündlichen, toxischen, traumatischen und neoplastischen Erkrankungen sowie alle Gefäßerkrankungen, die das Auge und seine Anhangsgebilde betreffen, abgedeckt.

Bei jedem Gespräch wird der Schwerpunkt auf folgende Punkte gelegt:

Datenerhebung: Der Kandidat muss anhand der ihm vorgelegten Unterlagen bestimmte ophthalmologische Anomalien und Pathologien erkennen.

Diagnose: Die Fähigkeit des Kandidaten zum Erkennen der histopathologischen, klinischen und Laborbefunde, die für eine korrekte Diagnose erforderlich sind, wird bewertet.

Behandlung: Bei Patienten mit den oben beschriebenen Erkrankungen muss der Kandidat einen angemessenen medizinischen und chirurgischen Behandlungsplan vorlegen.

Detaillierte Informationen zum Ablauf der mündlichen Prüfung erhalten die Kandidatinnen und Kandidaten unmittelbar nach der Anmeldung zur Prüfung.

Benotung

Testergebnisse

Die schriftliche Prüfung macht 40 % der Gesamtpunktzahl der Bewerberin oder des Bewerbers aus, während die mündliche Prüfung die restlichen 60 % ausmacht. Die schriftliche Prüfung besteht aus 52 Fragen in englischer Sprache, wobei zu jeder Frage bis zu 5 Antworten möglich sind. Für jede Frage sind 3 Antwortmöglichkeiten vorgegeben (insgesamt 260 Fragen):

  • T (Wahr)
  • F (Falsch)
  • D (Weiß nicht)

Für eine richtige Antwort erhält der Kandidat 1 Punkt. Für die Antwort “Weiß nicht” erhält der Kandidat 0 Punkte. Eine negative Punktzahl von -0,5 wird in allen anderen Fällen (falsche Antwort oder Auswahl mehrerer Antworten) vergeben.

Zusammengefasst:

  • 1 (nur) die richtige Antwort ist markiert
  • 0 (nur) Option D (Weiß nicht) ist markiert
  • -0,5 (nur) die falsche Antwort wurde markiert oder es wurden mehrere Optionen markiert (T und F) (T und D) (F und D) (T,F und D)

Endnote

Die Endnote wird nach einer mathematischen Formel berechnet. Neben der Addition der Einzelergebnisse der schriftlichen und mündlichen Prüfung werden auch die Standardabweichungen berücksichtigt. Zum Bestehen der Prüfung ist eine Mindestpunktzahl von 6 Punkten (6/10) erforderlich. Durch das Bewertungssystem ist auch die Verwendung negativer Punktzahlen im schriftlichen Teil der Prüfung im Vergleich zu den anderen Prüfungsteilen möglich.

Die Quote derer, die die Prüfung bestehen, ist über die Jahre konstant geblieben und liegt bei 90 %. Nach bestandener Prüfung sind alle Augenärztinnen und Augenärzte berechtigt, den Titel “Fellow of the Board of Ophthalmology” (FEBO) zu führen.

 

Themenüberblick

Optik, Refraktion und Physiologie des Sehens

Die Kandidaten müssen mit den physikalischen Grundlagen und den geometrischen Gesetzen der Optik vertraut sein und wissen, wie optische Standardinstrumente funktionieren. Sie müssen nachweisen, dass Sie die Grundlagen der Physiologie des Sehens verstehen. Dazu gehören die Sehschärfe, die Hell-Dunkel-Adaptation und das Farbensehen. Darüber hinaus sollten Sie mit den verschiedenen Formen der Fehlsichtigkeit, den Prinzipien und Techniken der Refraktion, den Prinzipien des optischen Systems und der Korrektur von Fehlsichtigkeiten durch Brillen, Kontaktlinsen, Intraokularlinsen und refraktive Chirurgie vertraut sein. Sich mit der Verschreibung von Schutz-, Absorptionslinsen und Sehhilfen vertraut machen.

Pädiatrische Ophthalmologie und Schielen

Die Kandidaten müssen nachweisen, dass sie mit den ophthalmologischen Erkrankungen des Säuglings und des Kindes sowie mit den systemischen Anomalien, die mit diesen Erkrankungen verbunden sind, vertraut sind. Sie sollten mit der Anatomie, Physiologie und Pathologie der visuellen Entwicklung vertraut sein. Sie sollten die neuromuskulären Mechanismen verstehen, die der Augenmobilität und dem beidäugigen Sehen zugrunde liegen. Die Kandidatinnen und Kandidaten sollten mit den Untersuchungsmethoden vertraut sein, die zur Feststellung und Beurteilung von Störungen des Sehvermögens, der Motorik und der Sensorik verwendet werden. Darüber hinaus sollten sie mit den klinischen Merkmalen, der Differentialdiagnose, dem natürlichen Verlauf und dem Umgang mit den verschiedenen Arten von Anomalien vertraut sein. Sie sollten mit den Prinzipien und Komplikationen chirurgischer Eingriffe an der extraokularen Muskulatur vertraut sein.

Neuroophthalmologie und Orbitaerkrankungen

Die Kandidaten sollten mit der Anatomie der Augenhöhle und der Neuroanatomie des afferenten und efferenten visuellen Systems vertraut sein. Die Grundlagen der diagnostischen und analytischen Verfahren (Gesichtsfeldprüfung, evozierte visuelle Reaktionen, Ultraschall, konventionelle Röntgenaufnahmen, CT und MRT) werden vorausgesetzt. Die Kandidaten sollten mit den klinischen Merkmalen, der Pathologie, den Differentialdiagnosen und der Behandlung von Orbitafehlbildungen vertraut sein. Sie sollten die Sehbahnen, das okulomotorische System und die pupillomotorischen Bahnen kennen und die Prinzipien und Komplikationen der Orbitachirurgie verstehen.

Äußere Pathologien und okuläre Anhänge

Von den Kandidaten wird erwartet, dass sie die Anatomie, Embryologie und Physiologie der Strukturen einschließlich der Lider, des Tränenapparates, der Bindehaut, der Hornhaut, der Lederhaut und des vorderen Augenabschnitts kennen. Sie sollten Kenntnisse der relevanten pathologischen Prozesse, der Differentialdiagnosen und der medikamentösen Therapie nachweisen und sich mit den Indikationen, den Prinzipien und den Komplikationen der chirurgischen Verfahren bei der Behandlung von Anomalien und Erkrankungen dieser Gewebe auskennen.

Vorderer Augenabschnitt

Von den Kandidaten wird erwartet, dass sie Anatomie, Embryologie, Physiologie und Pathologie der Anomalien und Erkrankungen von Vorderkammerwinkel, Iris, Ziliarkörper und Linse kennen. Sie müssen die Bedingungen kennen, die einen Einfluss auf diese Strukturen haben und die bei der Differentialdiagnose in Betracht zu ziehen sind. Darüber hinaus sollten sie in der Lage sein, die einschlägigen Leitlinien für die medizinische und chirurgische Behandlung dieser Erkrankungen wiederzugeben.

Hinterer Augenabschnitt

Die Kandidaten sollten mit Anatomie, Embryologie, Physiologie und Pathologie von Glaskörper, Netzhaut, Aderhaut und hinterer Sklera vertraut sein. Sie müssen die Bedingungen kennen, die sich auf diese Strukturen auswirken, und die Bedingungen kennen, die bei der Differentialdiagnose dieser Strukturen zu berücksichtigen sind. Sie sollen in der Lage sein, eine medikamentöse und chirurgische Therapie zu beschreiben und einzuleiten.

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